Hallo, hier mal ein paar Gedankensplitter zum Thema :
„Kindererziehung – Früher – Heute „
Wie ihr wisst, bin ich Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, die inzwischen eine eigene kleine Familie haben. Gerne erinnere ich mich an die wunderschöne Zeit, wo die Beiden noch kleine Knirpse waren.
Ich hatte das große Glück, die ersten drei Jahre bei beiden Kindern zu Hause zu sein. Die ersten Lebensjahre sind doch einfach das Schönste, was man als Mutter erleben darf. Die Kinder wollen Kinder sein und dafür brauchen sie ihre Freiräume, die Liebe und Gelassenheit, die Geduld, den Humor und das Lachen der Eltern. Ich habe diese Zeit genossen und unsere beiden Jungs haben sich prächtig entwickelt. Sie waren viel draußen, sie spielten Fußball, bauten Höhlen und streunten durch Felder und Wiesen und kamen meist total verdreckt nach Hause….So ist das eben bei Jungs !
Leider wachsen die Kleinen viel zu schnell und gehen mit riesigen Schritten ihre eigenen Wege.
Was es bedeutet, eine Mutter zu sein…
„Du wirst das Fliegen lehren, aber sie werden nicht deinen Flug fliegen.
Du wirst das Träumen lehren, aber sie werden nicht deinen Traum träumen.
Du wirst zu leben lehren, aber sie werden nicht dein Leben leben.
Trotzdem wird sich in jedem Flug, in jedem Leben, in jedem Traum immer ein Abdruck vom gelehrten Weg wiederfinden.“
(Mutter Teresa)
Was ist eigentlich Mutterliebe ?
Mutterliebe, das ist eine ehrliche Liebe, die für immer hält. Eine Mutter akzeptiert auch die Fehler eines Kindes. Jede Frau will doch einfach eine gute Mutter sein….dazu sollte man viel mehr auf das eigene Herz hören und auch so handeln. Kinder sind der Spiegel der Eltern – was wir ihnen beibringen ahmen sie nach, sie sehen die Welt so, wie sie das Elternhaus geprägt hat. Jede Mutter möchte immer das Beste für ihr Kind, leider manchmal auch im Übermaß… Das tut aber den Kindern nicht gut.
„Bei der Erziehung ihrer Kinder kommen manchen Menschen Erinnerungen an Entscheidungen ihrer Eltern, die sie damals nicht begriffen haben.“
(Willy Meurer)
Und wie ist das heute …?
Ich finde, das heute das Leben in einem viel schnelleren Tempo eilt als früher.
Ich glaube auch, das sich in der heutigen Zeit die Eltern viel eher an die Selbstständigkeit ihrer Kinder gewöhnen müssen. Die Kinder werden viel eher flügge. Viele Familien sind überfordert, alles ist auf die Minute getaktet. Früher waren die Kinder noch „Straßen-Kinder“ und heute….Manchmal muß man denken, sie sind nur noch „Haus-Kinder“.
Früher hieß es: „Geh auf die Straße spielen !“ Und heute: „Geh nach Hause und lerne !“ Wenn sich heute Kinder verabreden, dann brauchen sie ein Handy und das Tablet wird zur verlängerten Nabelschnur. Ich habe selbst erlebt, daß bei einer Feierlichkeit ein kleiner Junge von ca. 18.00 – 23.00 Uhr an seinem Tablet spielte…sowas geht natürlich garnicht.
Was ich auch feststelle ist, das die heutigen Kinder vor Erwachsenen weniger Respekt haben als wir früher. Außerdem mischen sich manche Eltern zuviel in die Streitigkeiten der Kinder ein. Die Kinder müssen das selbst untereinander klären. Im späteren Leben kann auch nicht immer die Mama helfen…. Die Sprößlinge vertragen sich wieder und die Eltern sind verkracht…. Wenn ich da an meine eigene Kindheit zurückdenke, ja da war schon vieles anders …
Nach der Schule waren wir immer draußen, spielten Verstecken, sprangen übers Seil, sammelten Schnecken und bauten Zelte im Garten. Wir haben uns mit Nachbars Kinder verkloppt und wieder vertragen. Mutti hat sich nie eingemischt. Und heute… Fernseher, Tablet und Handy. Die Kinder kommunizieren von zu Hause aus.
Schön, daß das bei meinen 3 Enkelkindern nicht zutrifft, die sind noch genügend an der frischen Luft !
Was wird aber trotzdem in der Erziehung der Kinder immer gleich bleiben ?
FAZIT: Das früher alles besser war, das würde ich nicht behaupten….Es wird aber immer so sein, daß die Alten den Jungen ihre Erfahrungen weitergeben. Mag sein, daß es andere Trends in der Kindererziehung gibt, aber die Sprache des Herzens wird es immer geben. Und die Zeit, die man mit den Kindern verbringt, sind doch eigentlich die kostbarsten Stunden. Es kann doch nicht verkehrt sein, wenn man die Knirpse anständig erzieht, wenn man ihnen beibringt, daß sie bitte und danke sagen, freundlich zu Erwachsenen sind, Familiensinn bekommen, wenn man Bräuche und Sitten der Heimat weitergibt….das zahlt sich doch alles fürs spätere Leben mal aus.
So Leute, schaut nicht trauernd zurück in die Vergangenheit, sie kommt nicht wieder.
Verbessert die Gegenwart, genießt die Zeit mit euren Kindern !
„Früher wurden Worte zu Papier gebracht,
heutzutage hängt man sie eher in’s Netz.
Früher: „Reich mir die Hand mein Leben…“
Heute: „Reich mir das Handy mein Liebes…!“
(Willy Meurer)